Wie in jedem Winter gilt es sich der Baum- und Heckenpflege anzunehmen, aber statt frischen Ast- und Baumschnitt zu verbrennen (siehe Artikel Märkische Allgemeine, Kyritzer Tageblatt, S. 13 vom 22.01.2020 weiter unten) gibt es bedeutend sinnvollere Dinge, die damit in Angriff genommen werden können. Regelmäßig ergänzen wir Hecken mit dem Schnittmaterial, ob es zwischen den Altpflanzungen oder in Form von Neuanlagen von Feldgehölzen in der Art der Benjeshecke geschieht (de.wikipedia.org/wiki/Benjeshecke). Das schützt die neugesetzten Sträucher und Bäume und dient als Unterschlupf sowie neue Heimat für Gartennützlinge und Wildtiere (Vögel, Insetkten und Kleinsäugeiere) in der ansonsten doch sehr kargen Flora und Fauna der industriellen Großraum-Landwirtschaft unserer Tage.
Wir haben einen Großteil des rotleuchtenden Lindenrückschnittes vom Haufen vor dem Dorf abgefahren und zu einer mehr als fünfzig Meter langen Schutzhecke verflochten: Dank des gezielten Steckens und Verankerns im Boden (auch mittels einiger Weiden- und Hartriegelstecklinge) verkeilt sich das Material und hat selbst dem Orkan Sabine in diesem Winter standgehalten.
Bei dem Rückschnitt der Kopfweiden am Hof dient das frische Schnittwerk als äußerst nährstoffreiches Ergänzungsfutter für Schafe und Pferde. Die Äste kommen als Flechtwerk zum Einsatz. Die größeren Hölzer werden zu Kamninholz und Brennholz weiterverarbeitet. Und zwar möglichst geräuch- und schadstoffarm mit einer Akkukettensäge, gespeist durch hofeigenen Solarstrom. Und ja, auch im Winter gibt es ausreichend Sonnenstrom! Gehackt wird selbstredend noch ganz altmodisch: mit Körperkraft. So haben wir Kaminholz für uns und unsere Gäste. Von Bäumen, die wir vor rund zehn Jahren selbst angepflanzt haben.
Und hier besagte Verordnung zum Nachlesen, laut der die Verbrennung im Grunde nicht genehmigungsfähig sein kann, alleine wegen der Nähe zum bebauten Gebiet und dem hohen Feuchtegehalt des frischen Grünschnitts, zumal es eine Alternative gibt: https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/abfkompvbrv
Was die Brauchtumsfeuer betrifft: So ist gegen ein kleines Feuer (aus trockenem Material) überhaupt nichts einzuwenden! Es müssen doch nun wirklich nicht solche (frischen) Berge Grünschnitt sein, welche in aller Regel eine nicht unerhebliche Rauchentwicklung mit sich bringen.