Die Vielblumerei ist ein kleiner Gartenbaubetrieb in der Prignitz. Er kümmert sich um die Pflege des Hofgartens, der Staudenbeete und den Gemüseanbau für den Eigenbedarf sowie die Gäste. Daneben existiert eine junge Streuobstwiese mit alten Apfel- und Birnensorten.
Die Vielblumerei ist ebenfalls Heimat der kleinen Tierhaltung am Hof: unserer fünf Ponys, zehn Schafe sowie der Hühner und Katzen. Die Weidepflege, das Wiesenmanagement (rund vier Hektar) und das Einwerben des hofeigenen Futters für Schafe und Pferde fallen ebenso in den Zuständigkeitsbereich des kleinen Betriebes.
Der Betrieb orientiert sich am ökologischen Landbau und verzichtet auf künstliche Spritz- und Düngemittel. Für die Anzucht werden Erden hergestellt mit hofeigenem Kompost – torffrei und regional.
Heimisch, robust, pflegeleicht
Wir kultivieren mit Vorliebe heimische, winterharte und robuste Pflanzen in unserem Garten. Wir legen besonders Augenmerk auf die Vermehrung von Pflanzen, die möglichst ohne regelmäßige Bewässerung im Garten wachsen und lange Trockenperioden gut verkraften. Viele Kräuter und wunderschöne Freilandsukkulenten (Sedum- und Sempervivum-Arten) gehören in diese Gruppe.
Nachhaltigkeit und Biodiversität
Bei uns sind Stauden, Kräuter und Gemüse Teil einer Gemeinschaft: Ohne Insekten und (Klein-)Tiere ist ein florierendes Gartenleben undenkbar.
Zum Einsatz kommen der Mist aus der Tierhaltung, eigener Kompost und vielfältige Methoden der Permakultur: z. B. Pflanzgesellschaften, Mulchen, Mini-Agroforstsysteme.
Wasser: Quell des Lebens
Die im Sommer oftmals notwendige Bewässerung der Gemüsekulturen auf unseren Sandböden bei Dürre erfolgt ganz überweigend mit Regenwasser aus unseren großen Zisternen – über achtzigtausend Liter sammeln wir über- und unterirdisch. Damit haben wir in den letzten Jahren viele hunderttausend Liter Trinkwasser einsparen können.
Foto links: Überidische Zisterne aus alten 5000-Liter-Weinfässern. Bewässerung des vorderen Gartens und Gewächshauses mit Naturdruck. Bau im Sommer 2020, inzwischen erfolgreich in Betrieb.
Mit dem Ziel der Verbesserung der Biodiversität und der Wasserrückhaltung am Hof wurde im Herbst 2022 auch der vermutlich jahrhundertealte sogenannte "Karpfenteich" wieder revitalisiert: Ein etwa vierhunder Quadratmeter großes Feuchtbiotop.