Brunnenbohrungen für Bewässerung von Methangas-Mais

Die Dürresommer 2018 und 2019 lassen in der Landwirtschaft die Brunnenbohrer auf Hochtouren laufen: Auf den Äckern von Brüsenhagen und Vehlow sowie in Dannenwalde (alles Gemeinde Gumtow) werden massiv Tiefbrunnen (etwa 50 Meter, sprich unterhalb der Wasserversorgung) gebohrt.

Im benachbarten Kolrep hat die massive Bewässerung von Mais für Methangas (umgangssprachlich und irreführenderweise: Biogas) bereits dazu geführt, dass der Trinkwasserbrunnen in 2021 voraussichtlich neu und tiefer gebohrt werden muss. Das sind erhebliche Mehrkosten, welche der Allgemeinheit aufgebrummt werden.

Wem die Rodung von Regenwald in Brasilien massiv Sorgen bereitet, sollte diese Form der fehlgeleiteten (und kostenfreien bzw. sogar geförderten!) Ausbeutung unserer Ressourcen nicht minder beschäftigen: Nach den Arbeitskräften, der Flora und Fauna (durch massive Flurbereinigung), der Böden (durch chemisch-industrille Landwirtschaft: Spritzen, Düngen und 400-PS-Traktoren) wird nun das Grundwasser der Ausbeutung preisgegeben.

Warum das Ganze? Schlicht und ergreifend: Aus Gründen des privaten Profits!

Klimakrise stoppen? Antwort: Wir benötigen eine komplette Abkehr von der industriellen Landwirtschaft!

Passend dazu das neue Buch von Ophelia Nick: Neue Bauern braucht das Land. Ein Plädoyer für gute Lebensmittel aus einer gesunden Umwelt (oekom verlag, 2019).

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