Ökologische Sanierung

Die Sanierung am Hof geht Schritt für Schritt weiter. Wir haben uns diesen Winter gemeinsam mit unserem langjährigen Baupartner Andreas Pentzek (Holz & Lehm. Kreativer Innenausbau) die älteste Ferienwohnung am Hof vorgenommen.

Hier eine kleine Sanierungsdokumentation des Wohnunraumes in der Ostgiebelwohnung im Haupthaus (Dämmung, Schleifarbeiten an Holzgefachen, Putz- sowie Malerarbeiten), nach den bei uns üblichen ökologischen Standards:

Unterspannbahn zwecks Winddichtigkeit und Ableiten möglicher Feuchtigkeit unterhalb der Ziegeln (für den Zeitpunkt bis zur kompletten Dachsanierung, dann wird stattdessen über den Sparren eine Holzweichfaserplatte angebracht).

Der Stopfhanf aus der Uckermark wird eingebracht: Dafür werden Schnüre (hier Recycling der Rundballen-Schnüre) von Sparren zu Sparren gespannt.

Es folgt die flächige Dampfbremse aus Baupappe, die das Eindringen von Feuchtigkeit in das Dämmmaterial verhindern bzw. bremsen soll. Hanf ist da im Grunde sehr tolerant.

Schlussendlich werden Hölzer angebracht, auf welche die Schilfrohrmatten als Putzträger geschraubt werden.

Dann kommt der Unterputz mitsamt stützendem Glasfasergewebe, welches Risse in Spannungsbereichen verhindern hilft. Bislang haben wir den Lehm erdfeucht per Kipplaster von der Fa. asanto in Hitzacker bezogen. Erstmalig kommt der Lehm der Fa. Schleusner & Söhne aus der Altmark zum Einsatz (auf der Winterbaustelle als Trockenware im 25 Kg Papiersack).

Feinputz und Malerarbeiten (Lehmfarbe) folgen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Die Baumaterialien beziehen wir in aller Regel – wenn nicht direkt beim Hersteller – vom Naturbauhof in Roddahn, der uns seit über einem Jahrzehnt fachkundig und umfassend berät!

Warum dieser ganze Zauber und nicht einfach etwas gelbe Wolle und Gipskartonplatten aus dem Baumarkt? Nun, es gbt gleich mehrere gute Gründe dafür, hier mal drei Wesentliche:

  • das Verarbeiten der ökologischen Baustoffe ist deutlich schonender (kaum Hautreizungen),
  • das Wohnklima ist angenehmer (Stichwort: Luftfeuchtigkeit) und
  • die Entsorgung des Baumaterials muss nicht als Sondermüll kostenpflichtig erfolgen, sondern kann von der nächsten Generation größtenteils z. B. im eigenen Garten erfolgen (Lehm zur Bodenverbesserung, Hanf kann kompostiert werden).

Es bleibt noch reichlich „Müll“ zurück: das Glasgittergewebe, die Elektroinstallation, die gewebeverstärkte blaue Baupappe sowie die Unterspannbahn aus Kunstgewebe. Aber warum sollte es mehr sein, als maximal nötig?

Zu guter Letzt kann das Wohnzimmer wieder eingeräumt werden, sodass die Wohnung um die Osterzeit für Gäste bereit steht. Und die neue wohlige Wärme sowie das angenehme Raumklima laden zum erholsamen Verweilen ein!

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